Vulkane auf den Galapagos-Inseln: Wann war der letzte Ausbruch?
Die Galapagosinseln liegen auf der tektonischen Platte von Nazca und verdanken ihre Existenz vulkanischen Ausbrüchen. Sie entstanden vor bis zu fünf Millionen Jahren durch Schichtungen und Hebungen, die durch den Galapagos-Hotspot – eine vulkanische Region im Ostpazifik – verursacht wurden. Vulkane gibt es in diesen Hotspots weltweit immer in Überzahl.
Viele Inseln im Galapagos-Archipel haben eine ausgeprägte konische Form. Daphne Major und Daphne Minor sind zum Beispiel schon von weitem an ihren Tuffsteinkratern zu erkennen. Die Insel Isabela – die größte des Archipels – besteht aus sechs Schildvulkanen, von denen fünf noch aktiv sind.
Insgesamt gibt es 21 Vulkane, die über die Inseln verteilt sind und in den letzten 200 Jahren über fünfzig Mal ausgebrochen sind. Diese Ausbrüche verändern ständig die Landschaft von Galapagos und tragen zur Entstehung der Inseln bei. Als eine der vulkanisch aktivsten Regionen der Welt ist der Galapagos-Archipel nicht nur für die Evolutionsforschung, sondern auch für geologische Entdeckungen von Bedeutung.
Sierra Negra Vulkan
Wie seine Nachbarn auf der Insel Isabela steht auch der Sierra Negra Vulkan auf der Liste der aktivsten Vulkane des Archipels. Wann der Vulkan entstanden ist, ist ungewiss, da die Oberfläche mit jüngeren Lavaströmen aus den letzten Ausbrüchen bedeckt ist.
Im Jahr 2018 brach der Sierra Negra zusammen mit dem La Cumbre aus, wobei sich die Lavaströme bis zu vier Kilometern von den Schloten entfernten. Davor brach der Vulkan im Jahr 2005 aus, insgesamt gab es in den letzten 70 Jahren 6 Ausbrüche.
Bei all dem Gerede über Ausbrüche fragt ihr euch bestimmt, ob es gefährlich ist, die Galapagosinseln zu besuchen. In Wirklichkeit ist das Risiko, das von Vulkanen ausgeht, minimal. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler konnten die Ausbrüche von La Cumbre und Sierra Negra fünf Monate im Voraus vorhersagen.
Der Großteil der (menschlichen) Bewohner der Insel Isabela – über 2.000 Menschen – lebt an den Hängen des Sierra Negra. Die Behörden sind gut darauf vorbereitet, sowohl Menschen als auch Tiere zu evakuieren. Da diese Ereignisse so häufig sind, führen Eruptionen nur dazu, dass die jeweiligen Inseln für Touristen gesperrt werden. Der Rest des Archipels bleibt für Abenteuer offen!
Isabela ist übrigens auch ein wunderbares Paradies für Schnorchler und Taucher auf Galápagos. Die ehemaligen Lava-Tunnel bei „Los Tuneles“ sind ein berühmter Hotspot.
Vulkan Wolf
Der Vulkan Wolf ist mit einer Höhe von über 5.600 Fuß der höchste Gipfel der Galapagosinseln. Er liegt am nördlichen Ende der Insel Isabela und wurde nach dem deutschen Naturforscher Theodor Wolf benannt, der einen Großteil des späten neunzehnten Jahrhunderts damit verbrachte, den Archipel zu erforschen.
Der letzte Ausbruch des Wolf Vulkans war im Januar 2022. Tatsächlich dauert der Ausbruch im Oktober immer noch an – ganze zehn Monate später! Trotzdem war der Ausbruch des Wolfsvulkans – wie andere Ausbrüche auf den Galapagosinseln auch – nicht übermäßig heftig. Im Januar waren sogar Menschen auf der Insel Isabela anwesend, um den Ausbruch persönlich mitzuerleben.
Der Vulkan Wolf liegt allerdings auch in der entferntesten und unbewohnten Nordecke der Insel.
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Vulkan Santiago
Der Santiago-Vulkan, der für die Entstehung der gleichnamigen Insel verantwortlich ist, hat flache Gipfel, die es der Lava ermöglichen, über weite Strecken zu fließen und sich in Landmasse abzukühlen. Heute hat die Insel Santiago eine Fläche von über 200 Quadratmeilen und die Lavaströme, die auf der Insel gefunden wurden, sind bis zu 750.000 Jahre alt.
Die Sullivan Bay ist einer der bekannten Landungspunkte auf der unbewohnten Insel Santiago, die für ihre Pahoehoe-Lavaströme bekannt ist. Das Wort „Pahoehoe“ bedeutet auf Polynesisch „leicht zu gehen“ und bezieht sich auf die glatte Beschaffenheit der erstarrten Lava. Diese Lavaströme sind auf der ganzen Welt sehr selten und die auf Santiago sind aus geologischer Sicht erst vor kurzem entstanden – im späten 19.
Wenn ihr eine Kreuzfahrt durch den Osten von Galápagos Galapagos macht, braucht ihr euch keine Sorgen zu machen! Ihr könnt den Vulkan Santiago von den schwarzen Sandstränden von Puerto Egas aus betrachten. Es ist der perfekte Ort für ein einmaliges Foto: ein Seelöwe auf der einen Seite (wenn du Glück hast), der Ozean auf der anderen und der Vulkan im Hintergrund.
Vulkan La Cumbre
La Cumbre ist der jüngste Vulkan des Galapagos-Archipels und, wie ihr euch sicher vorstellen könnt, auch einer der aktivsten! Allein im 21. Jahrhundert ist La Cumbre dreimal ausgebrochen, zuletzt im Jahr 2020. Seit den 1800er Jahren ist er dreißig Mal ausgebrochen, oft nach seismischen Ereignissen – die in der Region recht häufig vorkommen.
Der Vulkan befindet sich auf der Insel Fernandina, der drittgrößten Insel des Archipels. Aufgrund der ständigen Ausbrüche ist die Insel größtenteils unfruchtbar. Sie wird aber immer noch von Vögeln wie Galapagos-Pinguinen, Falken und flugunfähigen Kormoranen besucht. Auch Kolonien von Meeresleguanen sonnen sich auf den vulkanischen Felsen.
Wer durch den Westen von Galapagos segelt, hat die Möglichkeit, an den Ufern zu schnorcheln, Meereslebewesen zu beobachten und die einzigartige Landschaft zu bewundern.
Vulkan Cerro Azul
Der Cerro Azul ist neben dem Wolf einer der sechs Vulkane auf der Insel Isabela. Er ist in jedem Jahrzehnt des letzten Jahrhunderts ausgebrochen (oft mehrmals), mit Ausnahme der 1980er Jahre. Der letzte Ausbruch des Cerro Azul fand 2008 statt und dauerte etwas mehr als zwei Wochen.
Dieser Ausbruch stellte keine Bedrohung für die einheimische Tierwelt dar und die dort lebenden Cerro-Azul-Schildkröten wurden nicht in Mitleidenschaft gezogen. Das ist jedoch nicht immer der Fall. Als der Vulkan Cerro Azul 1998 ausbrach, mussten die Behörden des Galapagos Nationalparks die Schildkröten mit Hubschraubern umsiedeln.
Die Küsten im Bereich des Cerru Azul werden von Mangroven-Lagunen gesäumt – ein Beispiel für die kontrastreichen Merkmale, die es nur auf den Galapagosinseln gibt.
Die beste Reisezeit für die Galápagos-Inseln
Solltet ihr nun eine Reise auf die Galápagos Inseln planen, dann stellt ihr euch sicher die Frage, was die beste Reisezeit für die Galápagos-Inseln ist. Generell lassen sich die Inseln absolut ganzjährig bereisen. Haltet ihr jedoch nach einer bestimmten Vogelart beim Brüten Ausschau, dann müsst ihr euch bsp. danach richten. Die Vulkane spielen dabei vermutlich eh eine untergeordnete Rolle.