Reiseberichte aus Italien

Von Wien nach Venedig – ein Roadtrip durch Österreich und Norditalien

Wien ist der perfekte Startpunkt für einen Roadtrip. Die Stadt vibriert vor Leben – historische Prunkbauten, Kaffeehauskultur und moderne Szeneviertel. Es bietet sich an, den Tag mit einem Spaziergang durch die Altstadt zu beginnen. Dabei kann man den Stephansdom, die Hofburg und den Naschmarkt erkunden. Danach darf es vielleicht ein Wiener Schnitzel in einem traditionellen Gasthaus sein? Gut gestärkt geht es auf die Straße. Die Strecke bis Venedig beträgt rund 600 Kilometer. Sie ist also ideal für eine mehrtägige Reise mit spannenden Zwischenstopps.

Über die Südautobahn nach Graz

Raus aus Wien führt die A2 Richtung Süden. Sanfte Hügel, dichte Wälder und erste Alpenausläufer sind auf der Strecke zu sehen. Die erste größere Station ist Graz – eine Stadt mit besonderem Charme. Die mittelalterliche Altstadt, hippe Cafés und der Schlossberg mit seinem ikonischen Uhrturm machen sie einzigartig. Wer Zeit hat, sollte mit der Schlossbergbahn nach oben fahren. Der Ausblick über die Dächer der Stadt lohnt sich. Kulturinteressierte sollten das Kunsthaus Graz besuchen. Für eine Stärkung lohnt sich eine Brettljause in einer traditionellen Buschenschank mit einem Glas steirischem Weißwein.

Durch die Steiermark nach Kärnten

Hinter Graz beginnt das Abenteuer. Die Strecke führt durch das Murtal. Hier sind grüne Wälder, Täler und eine beeindruckende Landschaft zu sehen. Ein kurzer Stopp in Bruck an der Mur lohnt sich. Es ist eine der ältesten Städte Österreichs mit besonderem Flair. Sehenswert ist hier das Kornmesserhaus, ein spätgotisches Bürgerhaus mit kunstvoller Fassade. Dann geht es weiter Richtung Kärnten. Je näher das Bundesland rückt, desto imposanter werden die Berge. Wer Zeit hat, sollte einen Abstecher zum Wörthersee machen. Das türkisfarbene Wasser, die mediterrane Atmosphäre und charmante Orte wie Klagenfurt und Velden laden zu einer entspannten Pause ein. Zahlreiche Cafés direkt am Wasser bieten sich an für eine kurze Auszeit.

Einreise nach Italien über die Alpenpässe

Der Roadtrip führt über den Grenzübergang Arnoldstein nach Italien. Die Alpenpässe in Friaul-Julisch Venetien bieten atemberaubende Aussichten. Besonders beeindruckend ist der Passo di Pramollo, der Nassfeldpass – es handelt sich um eine sehr kurvenreiche Strecke. Wer es gemütlicher mag, bleibt auf der Autobahn.

Zu beachten ist, dass einige Strecken auf der Fahrt durch Österreich mautpflichtig sind. Wer lange Wartezeiten an Mautstellen vermeiden will, kann die digitale Vignette im Voraus online erwerben.

Udine – italienisches Flair abseits der Touristenströme

Der erste Stopp in Italien ist Udine, eine oft unterschätzte Stadt. Sie bietet venezianische Architektur, kleine Piazzas und ein entspanntes Lebensgefühl. Die Piazza della Libertà erinnert an Venedig und das Schloss von Udine bietet eine großartige Aussicht. Kunstliebhaber sollten das Museo Diocesano besuchen, das durch beeindruckende Fresken geprägt ist. Kulinarisch darf Prosciutto di San Daniele nicht fehlen – eine regionale Delikatesse, die weltweit geschätzt wird. Nach einer genussvollen Pause geht es weiter Richtung Süden.

Durch die Weinregion Venetien

Die Fahrt führt durch Venetien, vorbei an sanften Hügeln und endlosen Weinbergen. Man fährt vorbei an malerischen Hügeln, die mit endlosen Reihen von Weinreben bedeckt sind. Diese Region ist bekannt für ihre Prosecco-Produktion, deren Trauben hier in idealem Klima gedeihen. Es sollte unbedingt ein Abstecher zur Strada del Prosecco gemacht werden. Diese Panoramastraße schlängelt sich durch das Herz der Prosecco-Region und bietet Ausblicke auf die sanften Hügel und charmanten Dörfer. Entlang der Strecke laden zahlreiche Weingüter zu Verkostungen ein. Bei diesen Verkostungen kann man nicht nur den berühmten Prosecco probieren, sondern auch regionale Spezialitäten wie Salami, Käse oder frisch gebackenes Brot genießen. Oft werden diese Verkostungen von Geschichten über die Traditionen und die Weinerzeugung begleitet. Ein absolutes Highlight der Region ist Valdobbiadene, das Zentrum der Prosecco-Produktion. In vielen Weingütern kann man direkt beim Erzeuger kaufen. Das bietet eine perfekte Gelegenheit, eine Flasche des edlen Tropfens für ein Picknick in der idyllischen Landschaft mitzunehmen.

Verona – auf den Spuren von Romeo und Julia

Der nächste Stopp ist Verona, die Stadt der Liebe. Hier sind die Arena di Verona, der berühmte Balkon von Julia und viele typisch italienische Gassen zu sehen. Die Arena gehört zu den besterhaltenen römischen Amphitheatern weltweit. Im Sommer finden hier beeindruckende Opernaufführungen statt. Wer einen Blick über die Stadt genießen möchte, steigt auf den Torre dei Lamberti. Oben angekommen, eröffnet sich ein wunderbares Panorama. Zum Abschluss des Tages kann ein Aperitivo auf der Piazza delle Erbe genossen werden.

Zwischenstopp in Padua

Kurz vor Venedig lohnt sich ein Halt in Padua, einer der ältesten Universitätsstädte Italiens. Die Stadt hat eine besonders historische Atmosphäre. Die berühmte Basilika des Heiligen Antonius ist ein bedeutendes Pilgerziel und beeindruckt mit ihrer kunstvollen Architektur. Doch auch abseits der Basilika hat Padua viel zu bieten. Die malerische Altstadt mit ihren Arkadengängen, kleinen Cafés und traditionellen Märkten lädt zum Flanieren ein. Besonders beeindruckend ist der Prato della Valle, einer der größten Plätze Europas. Er ist gesäumt von Statuen historischer Persönlichkeiten. Kunstliebhaber sollten die Scrovegni-Kapelle mit den berühmten Fresken von Giotto besuchen, die als Meisterwerk der frühen Renaissance gelten.

Vicenza – Architektur mit venezianischem Einfluss

Vicenza liegt auf halber Strecke zwischen Verona und Venedig und ist ein echter Geheimtipp. Die Stadt ist geprägt von den Werken des berühmten Architekten Andrea Palladio, dessen klassizistische Baukunst zum UNESCO-Welterbe gehört. Besonders sehenswert ist das Teatro Olimpico, eines der ältesten überdachten Theater der Welt. Die Basilica Palladiana auf der Piazza dei Signori beeindruckt mit ihrer eleganten Fassade. Ein Spaziergang durch Vicenza ist wie eine Reise in eine vergangene Epoche – die Stadt ist sehr geschichtsträchtig. Perfekt für eine letzte Verschnaufpause, bevor es weiter nach Venedig geht.

Angekommen am Ziel: Venedig

Die Endstation des Roadtrips ist Venedig. Das Auto kann am Piazzale Roma geparkt werden. Von hier aus geht es zu Fuß oder mit dem Vaporetto weiter. Der Markusplatz und die Rialtobrücke sollten auf jeden Fall erkundet werden. Außerdem ist Venedig von vielen versteckten Gassen mit kleinen Osterien geprägt. Wer den großen Touristenmassen entgehen möchte, erkundet die Stadt früh am Morgen oder spät am Abend. Ein Geheimtipp ist die Insel Burano mit ihren bunten Häusern – hier ist weniger Trubel und man erlebt mehr Authentizität. Ein weiterer Tipp: Zum Abschluss ein Abendessen mit Blick auf den Canal Grande, dabei hat man einen tollen Blick auf die Lagune.

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