Reiseberichte aus Ecuador

Die 9 besten Schnorchelplätze auf Galápagos

Die Galápagos-Inseln sind ein absolutes Paradies für alle, die gerne die Unterwasserwelt erkunden. Das durfte ich selbst vor gar nicht so langer Zeit erleben. Und das Beste daran? Ihr müsst keine erfahrenen Taucher sein, um die ganze Schönheit des Archipels zu genießen. Beim Schnorcheln könnt Ihr die einzigartige Unterwasserwelt der Galápagos-Inseln aus nächster Nähe beobachten. Von freundlichen grünen Meeresschildkröten und verspielten Galapagos-Seelöwen bis hin zu goldenen Adlerrochen und sogar kleinen Haien!

Ich haben eine Liste mit den besten Schnorchelplätzen rund um die Inseln zusammengestellt, geordnet von einfach bis schwierig. Außerdem habe ich einige der zahlreichen Tiere aufgelistet, die ihr jeweils sehen könnt. Zum Schluss kommen noch einige praktische Tipps zum schnorcheln.

Übrigens: Wenn ihr eine Kreuzfahrt auf den Galápagos-Inseln bucht, dann werdet ihr fast jeden tag schnorcheln – teilweise sogar mehrfach an einem Tag. Doch auch wenn ihr ein Hotel auf Galápagos gebucht habt, könnt ihr problemlos die Unterwasserwelt erkunden.

Pinnacle Rock (leichte Strömung)

Pinnacle Rock auf der Insel Bartolomé ist sehr leicht zugänglich. Der Schnorchelspot wird sowohl von Kreuzfahrten angesteuert, als auch per Tagesausflug ab Puerto Ayora. Ihr schwimmt direkt vom Golden Beach in die flache Bucht, wo ihr von Korallenformationen und bunten Rifffischen umgeben seid. Rund um den Pinnacle Rock ruhen (harmlose) Weißspitzen-Riffhaie auf dem Meeresgrund in der Nähe spektakulärer Lavaformationen. Auch pazifische grüne Schildkröten und Seelöwen werden häufig gesichtet. Mit etwas Glück könnt ich auch den vom Aussterben bedrohten Galapagos-Pinguin sehen, da die warmen äquatorialen Gewässer eines ihrer bevorzugten Brutgebiete sind.

Tiere, die ihr am Pinnacle Rock beim schnorcheln sehen könnt:

  • Rifffische
  • Weißspitzen-Riffhaie
  • pazifische grüne Schildkröten
  • Seelöwen
  • Galapagos-Pinguine

Tajo / Tejo Bucht  (leichte Strömung)

(nur an Bord einer Kreuzfahrt erreichbar)

Der Grund der Tejo Bucht auf der Insel Isabela ist mit Grünalgen bedeckt, die eine Vielzahl von Meereslebewesen wie Meeresleguane und den seltenen flugunfähigen Kormoran anziehen. Wegen des ruhigen Wassers kommen auch Meeresschildkröten und Galapagos-Pinguine gerne hierher, um sich von den Algen zu ernähren. Wenn Ihr den Atem lange genug anhalten könnt um tiefer zu tauchen, gehört ihr vielleicht zu den Glücklichen, die ein gelbes Seepferdchen sehen! Diese winzigen Kreaturen sind allerdings hervorragend darin, sich zu tarnen, so dass es scheint, als seien sie eins mit dem Seegras unter ihnen.

Tiere, die ihr in der Tejo Bucht beim schnorcheln sehen könnt:

  • Meeresleguane
  • flugunfähige Kormorane
  • Meeresschildkröten
  • gelbe Seepferdchen
  • Galapagos-Pinguine

Punta Espinoza (leichte Strömung)

(nur an Bord einer Kreuzfahrt erreichbar)

Punta Espinoza, an der westlichen Seite der Insel Fernandina ist sicherlich einer der der bekanntesten Schnorchelspots auf Galápagos. Was diesen Spot so einzigartig macht, ist der Cromwell-Strom, der den Bolívar-Kanal im Wesentlichen vom Meeresboden aus erreicht und Phytoplankton freisetzt, das bis an die Meeresoberfläche gelangt. Dieses Plankton ermöglicht die Entstehung einer komplexen Nahrungskette, die von kleineren Meeresbewohnern bis hin zu größeren Arten wie Delfinen, Rochen, Hammerhaien und manchmal sogar Walhaien und Orcas (saisonal) reicht. Beim Schnorcheln am Espinoza Point könnt Ihr Meeresleguane (die dort in großer Zahl leben), riesige Sonnenfische, Meeresschildkröten, Mantarochen, Galapagos-Pinguine und den gefährdeten flugunfähigen Kormoran beobachten. Zusammengefasst tummelt sich hier quasi alles, was Galápagos zu bieten hat.

Tiere, die ihr an der Punta Espinoza beim schnorcheln sehen könnt:

  • Delfine
  • Rochen
  • Hammerhaien
  • Walhaien
  • Orcas
  • Meeresleguane
  • Sonnenfische
  • Meeresschildkröten
  • Mantarochen
  • Galapagos-Pinguine
  • flugunfähige Kormorane

Los Tuneles (leichte Strömung)

(nur über eine Landtour erreichbar)

Auf der Insel Isabela gelegen, ist Los Tuneles ein definitiv einzigartiger Schnorchelplatz. Ein überflutetes Labyrinth aus Kanälen und schwarzen Lavaskulpturen bildet surrealistische Plateaus, Bögen und Höhlen, in denen Weißspitzen-Riffhaie, pazifische Grünschildkröten und Galapagos-Pinguine gerne herumschwimmen. An der felsigen Küste kann man außerdem Blaufußtölpel, Meeresleguane und bunte Krebse beobachten – sowohl an Land, als auch im Wasser.

Tiere, die ihr bei Los Tuneles beim schnorcheln sehen könnt:

  • Weißspitzen-Riffhaie
  • pazifische Grünschildkröten
  • Galapagos-Pinguine
  • Blaufußtölpel
  • Meeresleguane
  • bunte Krebse

Nord Seymour (mittlere Strömung)

Der Seymour-Kanal, der die Insel Mosquera von North Seymour trennt, ist eines der besten Tiefwasser-Schnorchelreviere der Galapagos-Inseln. Der Schnorchelspot wird sowohl von Kreuzfahrten angesteuert, als auch per Tagesausflug ab Puerto Ayora. An den niedrigen Basaltklippen sieht man häufig Weißspitzen-Riffhaie, die im flachen Wasser schwimmen, sowie tauchende Blaufußtölpel und braune Pelikane. Auch farbenprächtige Fische wie Königskaiserfische, Kofferfische und Papageienfische tummeln sich in diesen Gewässern. Vielleicht könnt ihr sogar einen Schwarzgefleckten Rochen oder einen Gebogenen Hammerhai entdecken!

Tiere, die ihr auf Nord Seymour beim schnorcheln sehen könnt:

  • Weißspitzen-Riffhaie
  • Blaufußtölpel
  • braune Pelikane
  • Königskaiserfische
  • Kofferfische
  • Papageienfische
  • Rochen
  • Hammerhaie

Prince Phillip’s Steps (mittlere Strömung)

(nur an Bord einer Kreuzfahrt zugänglich)

Dieser beliebte Tiefwasser-Schnorchelplatz befindet sich auf der nördlichen Insel Genovesa und zeichnet sich durch seine steile Felswand aus. Wenn ihr direkt vom Boot ins kühle Wasser springen, trefft ihr mit Sicherheit auf große tropische Fische wie Papageienfische, Falterfische und Einhornfische, die einen langen Stachel an der Stirn haben, der dem des mythischen Einhorns ähnelt. In den Gewässern der Prince Phillip’s Steps gibt es auch zahlreiche Haiarten wie Hammerhaie, Rochen und natürlich die verspielten Galapagos-Seelöwen, die sich nicht scheuen, sich euch zu nähern.

Tiere, die ihr am Prince Phillip’s Steps beim schnorcheln sehen könnt:

  • Falterfische
  • Einhornfische
  • Hammerhaie
  • Papageienfische
  • Rochen
  • Galapagos-Seelöwen

Kicker Rock (starke Strömung)

Kicker Rock ist zweifellos einer der beliebtesten Schnorchelplätze auf den Galapagos-Inseln – und das aus gutem Grund! Direkt vor der Küste von San Cristobal beherbergt das tiefe Wasser rund um dieses herrliche Wahrzeichen eine spektakuläre Unterwasserwelt. Taucht ein in dieses kühle, tropische Aquarium und seht unzählige Tiere. Eine Formation von gefleckten Adlerrochen, pazifischen grünen Schildkröten, Galapagos-Seelöwen und bis zu vier verschiedene Haiarten, wie z. B. Hammerhaie, vor Ihnen vorbeiziehen. Als ob all diese wunderbaren Tiere nicht schon aufregend genug wären, könnt ihr auch durch einen beeindruckenden engen Tunnel von ca. 50 m Länge auf die andere Seite des Felsens schwimmen und auf dem Weg dorthin leuchtende Quallen, bunte Korallen, Anemonen und Seesterne entdecken.

Tiere, die ihr am Kicker Rock beim schnorcheln sehen könnt:

  • gefleckte Adlerrochen
  • grüne Schildkröten
  • Galapagos-Seelöwen
  • Hammerhaie und weitere Arten
  • Quallen
  • Korallen
  • Seesterne

Devil’s Crown (starke Strömung)

(nur an Bord einer Kreuzfahrt zugänglich)

Dieser Schnorchelplatz auf der Insel Floreana ist nichts für schwache Schwimmer. Die starken Strömungen sorgen für eine anspruchsvolle, aber lohnende Tour. Der ehemalige Vulkankrater ist im Laufe der Zeit erodiert und alles, was übrig geblieben ist, sind ein paar Felsen, die aus dem Wasser ragen und von oben betrachtet einer Krone ähneln (daher der Name). In und um diese Krone herum findet man eine Fülle von Meereslebewesen wie Muränen, Schnapper, Kaiserfische, Goldrochen, Gelbschwanz-Grunzer und vieles mehr. Natürlich werden hier auch häufig der Galapagos-Seelöwe und die Grüne Pazifikschildkröte gesichtet.

Tiere, die ihr an der Devil’s Crown beim schnorcheln sehen könnt:

  • Muränen
  • Schnapper
  • Goldrochen
  • Kaiserfische
  • Gelbschwanz-Grunzer
  • Galapagos-Seelöwen
  • grüne Pazifikschildkröten

Die beste Jahreszeit zum Schnorcheln auf den Galápagos-Inseln

Zunächst einmal gibt es keine „falsche“ Jahreszeit, um die Galapagos-Inseln zu besuchen und die Unterwasserwelt zu erkunden. Spektakuläre Meereslebewesen sind das ganze Jahr über zu finden, und es hängt eher von euren Vorlieben ab.

Bevorzugt Ihr wärmere Meerestemperaturen oder stört es euch nicht, einen Neoprenanzug zu tragen? Seid ihr gute Schwimmer, die starke Strömungen aushalten können? Oder seid ihr lieber im ruhige Gewässer? Je nach den Antworten auf diese Fragen solltet ihr wählen, wann wann die Inseln besuchen wollt.

Dies sind in der Regel die besten Monate zum Schnorcheln. In der Trockenzeit ist die Unterwasserwelt am aktivsten und Ihr habt gute Chancen, Delfine, Wale, Galapagos-Pinguine und große Schwärme bunter tropischer Fische zu sehen. Allerdings ist auch der Humboldt-Strom am stärksten, was eine rauere See und eine geringere Sichtweite bedeutet. Das Tragen eines Neoprenanzugs wird zu dieser Jahreszeit auch wegen der kühleren Wassertemperaturen von etwa 22 °C empfohlen.
In der Regenzeit steigt die Wassertemperaturen auf durchschnittlich 25 ºC an und das Tragen eines Neoprenanzugs ist nicht mehr unbedingt notwendig. Unter der Meeresoberfläche gibt es immer noch jede Menge Wildtiere zu sehen, auch wenn Walarten und die meisten Delfine die nun wärmeren Gewässer um die Inseln bereits verlassen haben. Im Gegenzug sind die Meeresströmungen nicht mehr so stark, was das Schwimmen einfacher macht und die Sicht verbessert.

Einige praktische Tipps zum Schnorcheln auf den Galápagos-Inseln

Tipp 1: Übt das Schwimmen

Schnorcheln macht zwar einen Riesenspaß, aber es kann auch ziemlich anstrengend sein, längere Zeit im Wasser zu sein. Es ist absolut sinnvoll vor einem Urlaub auf den Galápagos-Inseln einige Male in der Heimat schwimmen zu gehen. So könnt ihr eure Muskeln schon etwas vorwärmen.

Tipp 2: Achteauf die Umgebung im Wasser

Steckt den Kopf ein paar Mal aus dem Wasser, wenn ihr bsp. auf eine Meeresschildkröte zu schwimmt. So habt ihr einen Überblick, wo ihr euch genau befindet. Strömungen können unberechenbar sein und euch überraschend schnell wegtreiben.

Tipp 3: Anschauen, aber nicht anfassen

Ich weiß, dass es sehr verlockend ist, der faszinierenden Tierwelt auf den Galapagos-Inseln so nahe wie möglich zu kommen. Aber es ist sehr wichtig, dass ihr etwas Abstand haltet. Berührungen können sowohl für Menschen als auch für die Tiere gefährlich sein, da einige Arten giftig sind oder mit Abwehrreaktionen reagieren können. Empfohlen wird ein Abstand von ca. 2 Metern oder mehr.

Tipp 4: Gemeinsam ist es am schönsten

Was ist besser, als allein auf einen Schwarm Gelbschwanz-Doktorfische zu treffen? Zusammen mit dem Liebsten oder der besten Freundin! Schnorcheln zu zweit macht nicht nur mehr Spaß, sondern ist auch besonders empfehlenswert, vor allem für Anfänger. Sollte doch einmal etwas schief gehen, ist immer jemand da, der euch hilft.

Tipp 5: Die richtige Ausrüstung für Ihr Unterwasserabenteuer

Testen unbedingt eure Schnorchelausrüstung wie Maske, Schnorchel und Schwimmflossen. Wenn die Ausrüstung nicht richtig passt, kann es sein, dass sie sich beim Eintauchen ins Wasser unbequem anfühlt. Die richtige Schnorchelmaske sollte nicht zu eng sitzen, keine Kopfschmerzen verursachen und kein Wasser durchlassen. Probiert verschiedene Masken aus um die zu finde, die bequem zu eurer Gesichtsform passt.

Und zu guter Letzt: Habt einfach Spaß! Macht euch keine Sorgen, wenn ihr den Dreh nicht gleich beim ersten Mal rauskriegt. Nach ein paar Versuchen werdet ihr sicher wie Arielle durch das Wasser gleiten.

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