Der Vulkan Irazú Nationalpark bei Carthago in Costa Rica
Oberhalb der Stadt Carthago liegt der gigantische Vulkan Irazú im gleichnamigen Nationalpark. Mit einer Höhe von 3432 Metern ist der Vulkan gleichzeitig der höchste Berg in Costa Rica, bei gutem Wetter kann man sowohl zur pazifischen als auch zur karibischen Küste schauen. der Name Irazú ist von seinem indianischen Namen abgeleitet und bedeutet soviel wie „grollender Berg“. Das bezeichnet den Zustand vom Vulkan Irazú sehr gut. Die letzten Ausbrüche gab es 1963 und 1994 – bis heute wird der Vulkan offiziell als aktiv betrachtet.
Wie kommt man zum Vulkan Irazú Nationalpark?
Die allermeisten Besucher werden den Nationalpark vermutlich ab San José ansteuern. Entweder in Form als Teil einer festen Rundreise, oder auf eigene Faust. Wer individuell durch Costa Rica reist, für den gibt es verschiedene Möglichkeiten um zum Vulkan Irazú zu kommen:
- ganz individuell im Mietwagen: über die Panamericana nach Carthago (ca. 30km)und ab dort immer den Schildern folgen (erneut ca. 30km).
- wie die einheimischen im Bus: es gibt einen Bus der ab San José bis auf den Vulkan und später auch wider zurück fährt
- etwas flexibler im Bus und im Taxi: per Linienbus nach Carthago und ab dort im Taxi auf dem Vulkan. Das Taxi kostet ca. 30.000 Colones (=ca. 45,- Euro) und wartet am Kraterrand
Empfehlenswert ist die Anfahrt im Mietwagen, da die malerische Landschaft toll ist und man so an zahlreichen Aussichtspunkten anhalten kann.
Was sind die Eintrittspreise zum Nationalpark Vulkan Irazú?
Wie oftmals in Süd- und Mittelamerika wird auch hier zwischen Einheimischen und Ausländern unterschieden. Wir könnten jetzt trefflich diskutieren, ob das diskriminierend ist, oder auf Grund der großen Einkommensschere nur fair.
- Ticos (so nennen sich die Costa Ricaner) zahlen 1000,- Colones = ca. 1,50 Euro
- Ausländer zahlen 15,- USD
- Die Parkgebühr beträgt 2,- USD
- Öffnungszeiten vom Nationalpark: 08:00 – 16:00 Uhr
Die Dauer des Besuchs ist nicht eingeschränkt. Man sollte mindestens 90 Minuten einplanen, kann jedoch auch den ganzen Tag hier oben verbringen. Eine Andenkenladen der auch Getränke und Snacks verkauft und recht ordentliche Toiletten befinden sich direkt am Parkplatz.
Der Vulkan Irazú Nationalpark
Bereits im Jahre 1955 wurden 2300 Hektar um den Vulkan zum Nationalpark erklärt. Es ist damit der älteste Nationalpark von Costa Rica. Es ist empfehlenswert möglichst früh am Vulkan zu sein, da morgens das Wetter erfahrungsgemäß am Besten ist und sich im Laufe des Tage weiter zu zieht.
Ebenso sollte man auf die unterschiedlichsten Witterungen eingestellt sein. Einerseits brennt die Sonne in der Höhe deutlich stärker als bei uns in Deutschland. Andererseits kann es aber auch neblig, regnerisch und windig mit Temperaturen unter dem Gefrierpunkt sein. Das Wetter kann innerhalb von Minuten umschlagen! In die Tasche gehören unbedingt:
- Sonnenmilch
- Fleece-Jacke / Softshell
- Windbreaker / Hardshell
- Mütze / Hut
Die vier Krater vom Vulkan Irazú
Insgesamt hat der Vulkan vier verschiedene Krater von denen drei ganz einfach über einen befestigten Rundweg zu erreichen sind. Einer der Krater ist eines eines der beliebtesten Fotomotive von ganz Costa Rica.
- Der Krater „Diego de la Haya“: Nach nur wenigen Minuten trifft man auf den ersten, jedoch unspektakulären Krater. Er hat einen Durchmesser von ca. 700 Metern und ist etwa 100 Meter tief. Wenn es nicht gerade frisch geregnet hat, sieht man nur Geröll.
- Der Krater „Cráter Principal: in direkter Nachbarschaft findet sich der berühmteste Krater. Mit einem Durchmesser von 1050 Metern und steilen 300 Meter tiefen Wänden ist er an sich schon beeindruckend. Zusätzlich findet sich auf seinem Grund jedoch noch ein türkis-leuchtender Kratersee.
- die beiden weiteren Krater liegen etwas östlich, sind jedoch nicht ansatzweise so beeindruckend und haben daher auch keine Namen bekommen.
Flora und Fauna vom Vulkan Irazú
Auf Grund der zahlreichen Ausbrüche und der großen Höhe ist die Vegetation auf dem Vulkan recht karg (ganz im Gegenteil zu den fruchtbaren Vulkanhängen). Nicht ohne Grund hat der amerikanische Astronaut Neil Armstrong einmal vom Vulkan Irazú gesagt, dass dies der Ort auf der Erde sei, der ihn am meisten an die Mondoberfläche erinnere. Es gibt jedoch einige Pflanzen, die sich sehr gut mit der Höhe und dem verbrannten Boden arrangiert haben. Diese ziehen sogar Kolibris an:
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