Reiseberichte aus China

Olympic Green – der gar nicht grüne Olympiapark in Peking

Drei Nächte hatten wir in Peking, eigentlich ein Witz für eine Stadt mit über 20 Millionen Einwohnern und zahlreichen alten und neuen Attraktionen. Doch mehr gab die Reiseplanung leider nicht her. Einige der kostbaren Stunden in China haben wir auf dem Olympiagelände Olympic Green verbracht.

Mit der U-Bahn Linie 8 sind wir ganz bequem zur Station „Olympic Green“ im Norden von Peking gefahren. Genau wie die Verbotene Stadt, der Glocken- & Trommelturm und weitere geschichtsträchtige Bauten liegt auch das Olympiazentrum auf der Nord-Süd-Achse der Stadt.

Nachdem wir die Treppen von der U-Bahn ans Tageslicht erklommen haben, waren wir erstmal ernüchtert, „Olympic Green“ war eher „Ruhrpott Grau„.

Hauptweg auf dem Olympiagelände
Hauptweg auf dem Olympiagelände

Wir schlenderten herum, fotografierten und wurden wieder unzählige Male selbst fotografiert. Auch in Peking sind wir Langnasen offenbar noch immer nicht alltäglich.

Links der Water Cube, Rechts das Vogelnest, im Hintergrund das Medienzentrum
Links der Water Cube, Rechts das Vogelnest, im Hintergrund das Medienzentrum

Nach den Spielen wurde das Gelände als Naherholungsgebiet für die Allgemeinheit geöffnet. Man liest immer wieder, das es nicht so gut angenommen wir wie erwartet, das Gefühl hatten wir jedoch gar nicht.

Unser erster Weg führte uns allerdings nun erstmal in den Water Cube, wir wollten einige Runden im Olympiabecken schwimmen. Das war jedoch leichter gesagt als getan und teurer als erwartet. Neben der erwarteten Eintrittskarte mussten wir nämlich eine sehr „stylische“ und völlig überteuerte Badekappe erwerben.

Früher: Aufwärmbecken - Heute: Veranstaltungsareal
Früher: Aufwärmbecken – Heute: Veranstaltungsareal

Die ganze Bausubstanz ist nach den wenigen Jahren seit 2008 bereits in recht fragwürdigem Zustand, Duschen und Toiletten sind „typisch chinesisch“. Wir haben das ausgeblendet, schließlich wollten wir Schwimmen. Doch trotz Badekappe durften wir noch nicht.

Das ehemalige Wettkampfbecken ist heute zweigeteilt. Auf einer Seite ist die Wassertiefe mit einem Podest auf gefühlte 80cm reduziert, diese Seite ist für jeden zugänglich. Für den restlichen teil des Beckens benötigt man einen „Schwimmführerschein„. Wir wurden fotografiert, mussten unter Aufsicht 200m schwimmen und bekamen anschließend im Austausch für 20,- USD ein recht amtlich aussehendes Dokument, das uns bescheinigt, 200m schwimmen zu können.

Links die "Fast Lane" - rechts das "Baby-Becken"
Links die „Fast Lane“ – rechts das „Baby-Becken“

Anschließend haben wir dem Food-Court auf dem Gelände einen Besuch abgestattet. Ganz typisch gab es hier die unterschiedlichsten Gerichte, von denen Seestern&Co. am ehesten zu unserem Badeausflug gepasst hätten. Wir haben uns jedoch an Fried Dumplings und Nudeln orientiert.

Food-Court auf dem Olympiagelände in Peking
Food-Court auf dem Olympiagelände in Peking

Während wir uns gestärkt haben, setzte draußen die Dämmerung ein und Olympic Green gewann ganz erheblich an Attraktivität. Es war nicht mehr so voll, die Luft wurde kühler und die nun bunt beleuchteten Sportstätten hatten eine fast magische Ausstrahlung.

Watercube - das Nationale Schwimmzentrum in Peking
Watercube – das Nationale Schwimmzentrum in Peking

Der Water Cube erstrahlte in einem leuchtenden Blau, das Vogelnest in einem kräftigen Orange.

Olymmpic Green - das "Vogelnest" bei Nacht
Olymmpic Green – das „Vogelnest“ bei Nacht

Die Umliegenden Gebäude und Leuchtreklamen strahlen derartig stark in den Nachthimmel, das es nachts gar nicht richtig dunkel wird, sondern der Himmel immer etwas schimmert. In den drei Tagen Peking haben wir nachts daher keinen einzigen Stern gesehen.

U-Bahn Station "Olympic Green"
U-Bahn Station „Olympic Green“

 

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2 Kommentare

  1. Der Olympia Green ist ein gewaltiger Park mit hübschen Seen nördlich der Station Olympia Green. Du bist vermutlich nach Süden gelaufen und hast deswegen Olympia Green gar nicht gesehen.

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