Reiseberichte aus China

Mit einem privaten Guide von Synotrip.com durch Nanjing

Nach einem knapp 11 stündigen, aber sehr angenehmen, Nachtflug mit LH780 sind wir am späten Vormittag planmäßig in Nanjing gelandet und wurden von Sascha am Flughafen abgeholt. Dank der völlig verstopften Strassen dauerte die Fahrt in seine Wohnung fast zwei Stunden.

Ursprünglich hatten wir den Plan, den restlichen Tag ruhig ausklingen zu lassen, da wir für den nächsten Tag einen Guide gebucht hatten. Aber wie Pläne nunmal so sind… Zum einen fand in Nanjing gerade ein Drachenbootfestival statt, zum anderen stand Deutschland gegen Griechenland im EM Viertelfinale. Die Chinesen sind völlig Fußballverrückt, so ist es selbstverständlich das die EM Spiele trotz der Zeitverschiebung (ca. 3 Uhr morgen Ortszeit) in zahlreichen Kneipen und Bars gezeigt werden und die Spiele gut besucht sind. Wir haben uns größte Mühe gegeben, doch nach der ersten Halbzeit mussten wir ins Bett.

Drachenbootrennen in Nanjing
Drachenbootrennen in Nanjing

Drachenbootrennen in Nanjing

Drachenbootrennen sind in China ein gewaltiges Volksfest und finden in zahlreichen Städten statt. Auf dem Wasser fahren die Boote, am Rand sind tausende von Zuschauern, verschiedene Garküchen und Imbisse und alles, was das (chinesische) Herz begehrt.

Auf dem Weg zum Fußballspiel welches wir in der Secco Bar geschaut haben, haben wir noch einen kurzen Abstecher zu Stadtmauer (später mehr dazu) am Xuanwuhu See gemacht.

Stadttor am Xuanwuhu See in Nanjing
Stadttor am Xuanwuhu See in Nanjing

Am nächsten Morgen stand unser gebuchter Guide Samatha pünktlich um 9 Uhr vor Saschas Wohnung und hat uns abgeholt.

Ein kurzer Hinweis dazu:

Die Abwicklung über http://www.synotrip.com war einwandfrei. Der Kontakt erfolgt im Vorfeld per eMail, Skype oder Facebook (in China!!), bezahlt wird vor Ort Cash. Zu Sicherheit bekommt man noch die Telefonnummer vom Guide um kurzfristig ggf umzuplanen. Samantha war ein großartiger Guide.

Das Mausoleum von Sun Yatsen im Zijin Shan Park

Als erste Station ging es zum Zijin Shan-Park auf dessen Berggipfel das Mausoleum von Sun Yatsen liegt, der mit seinen Prinzipien Nationalismus, Demokratie und das Volkswohl als Vater des modernen Chinas gilt. Laut Wikipedia sind es 392 Stufen, wir haben nicht gezählt da wir mehr damit beschäftigt waren nach Luft zu schnappen und nicht zu dehydrieren. Oben angekommen, gab es ein traumhaftes Fotomotiv, jedoch nicht das Mausoleum für uns, sondern uns für die Chinesen.

Das Ming-Grab in Nanjing

Das eigentliche Mausoleum durfte man nicht fotografieren. Den Chinesen war das egal, wir haben uns jedoch dran gehalten und sind auf zur nächsten Station unserer Tour: das Ming-Xiaoling-Mausoleum. Oder wie der Chinese abkürzt „Ming Tomb“. Wie der Name sagt, liegt hier der Gründer der Ming-Dynastie gemeinsam mit seiner Frau begraben. Baubeginn war 1381, gute 30 Jahre später ist das gewaltige Grabmal fertig gestellt worden und seit 2003 UNESCO Weltkulturerbe.

Während Samantha das Programm regelrecht im Laufschritt absolvierte und dabei noch fröhlich Daten, Fakten und Anekdoten zum besten gab, japsten wir nach Luft und fragten uns, ob sie in ihrem eigentlichen Leben Preisboxerin ist, oder Marathons zum Frühstück läuft!

Lion Rock Park & Yuejiang Tower

Nach einer kurzen Taxifahrt stand schon der nächste Programmpunkt vor uns, der 78Meter hohe Lion Rock Park mit dem 52 Meter hohen Yuejiang Tower.  Die sieben Stockwerke sind im typischen Ming-Stil gehalten, von der Spitze hat man einen bemerkenswerten Ausblick über die Stadt!

Der Aufstieg im Turm war eine Herausforderung, ein Ähnliches Gefühl müsste man haben, wenn man einen Stepper in die Sauna stellt und selbige auf höchste Stufe regelt. Die Hitze und Luftfeuchtigkeit suchten ihresgleichen. Samantha wusste das und hat unten auf uns gewartet…und dort den nächsten Plan ausgeheckt! Rauf auf die Stadtmauer! Nicht an irgendeiner Stelle, sondern beim bekannten Zhonghua Men Fort, dem bestbewachten Stadttor.

Die viele Meter dicke Stadtmauer
Die viele Meter dicke Stadtmauer

Die Stadtmauer ist hier besonders dick und mit doppelten, 1000kg schweren Toren gesichert. Mögliche Angreifer wurden durch das erste Tor hinein gelassen, eingesperrt und von den Soldaten im inneren überwältigt. Glückskekse gab es dann aber bestimmt nicht…

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