Die Falésias von Beberibe | bunte Felsen direkt am Strand
Etwa 90 Kilometer von Fortaleza entfernt liegt das kleine Örtchen Beberibe. Ein verschlafenes Fischerdorf, wie es unzählige im Sonnenstaat Ceará gibt. In unmittelbarer Nähe gibt es den wunderbaren Strand Praia Morro Branco. Unter der Woche ist hier alles ausgestorben, ganz viel Strand für ganz wenige Menschen; am Wochenende und an Feiertagen fallen die Städter aus Fortaleza ein und halten sowohl einige Pousadas als auch diverse Strandbars gut am Laufen. Fährt man einige Minuten am Endlos-Sandstrand weiter Richtung Praia das Fontes, kommt man zu den Falésias de Beberibe.
Die Falésias sind ein natürlich ausgewaschenes und unglaublich schönes Labyrinth von sich immer wieder verändernden Gängen, Schluchten und Grotten. Die Übersetzung ins Deutsche bedeutet soviel wie Klippe oder Steilküste. Nach starkem Regen, hoher Flut und starker Brandung brechen Teile zusammen, werden neu wieder ausgewaschen.
In den Regel erreicht man die Felsformation im Buggy vom Strand aus (die „Touri-Route“) und beginnt mit einem Rundgang im inneren. Je nach jeweiligem Zustand gibt es einen oder mehrere Aufgänge, um das beeindruckende Werk der Natur auch von oben zu sehen.
Nicht das sich stetig ändernde Erscheinungsbild, sondern die Farbigkeit machen die Klippen so berühmt. Angeblich hat der Sand der Falésis von Beberibe insgesamt zwölf verschiedene Farben. Verschiedene Mineralien sind dafür verantwortlich. Ich habe nicht nachgezählt, man kann es jedoch an jeder Ecke nachlesen. Was macht der geschäftstüchtige Brasilianer wenn es einen Ort mit buntem Sand und viele Touristen gibt? Er baut großartige Sandbilder in Flaschen.
Als Urlauber aus Deutschland hilft es ungemein, sich vor der Buggy-Tour zu den Falésias ordentlich (40+) einzucremen und einen Hut (auf dem Buggy gut festhalten) mitzunehmen. Sonst kommt zu den vorhandenen Farben noch eine dreizehnte hinzu, ein leuchtendes Krebsrot. Auch eine Flasche Wasser sollte man mitnehmen, unterwegs gibt es nicht viel. Beherzigt man diese Tipps, steht eine großartigen Tour im Buggy nichts entgegen.
Am Ein- und Ausgang zum Labyrinth gibt es eine kleine Barraca, hier kann man die oben erwähnten Flaschenbilder kaufen. Die vielen parkenden Buggies zeigen, wie populär der Ausflug ist. Aber keine Angst, das Gelände ist so weitläufig, das man sich nicht aus die Füße tritt und immer Platz für ein menschenleeres Foto findet. Am Wochenende und an Feiertagen sieht das ganze jedoch möglicherweise etwas anders aus… Brasilianer sind auch nicht so fixiert auf menschenleere Sehenswürdigkeiten wie Deutsche. Die relativ einfache Gleichung lautet: mehr Menschen = mehr Spass!