Von Jemma’s Treehouse Restaurant bis Fort James
Nachdem wir nun bereits einige Stunden auf den Beinen waren und einige Kilometer über Stock und Stein gekraxelt sind, wurde es Zeit für’s Mittagessen. Peter fuhr mit uns wenige Minuten Richtung Speyside, zu Jemma’s Treehouse Restaurant. Die gängigen Reiseführer preisen dieses Baumhaus-Restaurant als Must-See an, die Realität ist doch eher ernüchternd. Abgesehen vom leicht maroden Charme des Hauses und der unglaublich guten Lage, ist der restliche Eindruck vom Restaurant recht gemischt.
Das Teller und Tischdecken aus Plastik sind ist ja bekanntlich ziemlich typisch für die kleinen karibischen Restaurants. Hier waren es dann zusätzlich noch die Blumen. Der Service hingegen war gut, das essen lecker und die Preise absolut angemessen. Es ist sicherlich kein Fehler hier zu halten, wer es nicht tut, hat jedoch auch nicht viel verpasst.
Vorbei an einer alten Zuckerrohrpresse (irgendwo muss der ganze Rohstoff für den Karibik-Rum ja her kommen), fuhren wir weiter Richtung Küste. Die Strassen wurden dabei zunehmend schlechter bis sie schließlich nicht mehr vorhanden waren. Die folgenden Feldwege waren so ausgewaschen, das so mancher deutsche Landwirt nichtmal mit dem Trecker drüber fahren würde. Peter wusste jedoch sehr genau, was er seinem Wagen zumuten konnte und wir sind kein einziges Mal stecken geblieben.
Die Landschaft entschädigte jedoch vielfach für jedes Schlagloch und jede Bodenrille. Die grünen Hügel und die steilen Täler waren absolut beeindruckend und erinnerten an das Auenland, das wohl fast jeder aus dem Herrn der Ringe kennt.
Angekommen an der Küste folgte eine einsame Bucht auf die nächste und luden zum Baden ein. Leider darf man dabei nie vergessen, das es nachts an diesen einsamen Stränden immer wieder zu Überfällen kommt.
Gut möglich, das unter der einen oder anderen Palme am Strand noch ein alter Piratenschatz schlummert. Das Piraten immer wieder auf Tobago waren ist überliefert, Strände wie Pirates Bay tragen diese Tatsache sogar im Namen.
Wir ließen die Buchten und möglichen Schätze hinter uns und widmeten uns einer britischen Verteidigungsanlage, Fort James bei Plymouth. welche von 1650 bis 1811 im Einsatz war. Ursprünglich waren zwei Kompanien hier stationiert um mit vier Kanonen die Schiffe in der Bucht zu schützen.