Erfahrungsbericht: Lufthansa FlyNet getestet
Wie ich in den letzten Beiträgen bereits geschrieben habe, hatte ich das große Vergnügen mit der Lufthansa nach Panama City zu fliegen. Der ca. 12-stündige Flug erfolgte in einem Airbus A340-300 der, wie mittlerweile die gesamte Langstreckenflotte von Lufthansa, mit FlyNet ausgestattet war. Die entsprechende Technik um über den Wolken zu surfen gibt es bereits eine ganze Weile, bei der Lufthansa hatte ich sie jedoch noch nicht testen können.
Gerade für Geschäftsleute und Vielflieger ist die Möglichkeit beim Flug nicht nur vorzuarbeiten, sondern wirklich online zu sein und beispielsweise eMails in Echtzeit zu versenden ein riesiger Komfortsprung. Für Urlauber hingegen ist der Hotspot nicht unbedingt nötig, jedoch ein sehr nettes Gimmick, welches auch fleissig genutzt wird.
Kompatible Endgeräte für FlyNet
FlyNet ist ein klassischer, kostenpflichtiger Hotspot, damit ist jedes WLAN fähige Gerät kompatibel. Smartphones, Tablets und Notebooks können sich problemlos mit dem WLAN mit der Bezeichnung „Telekom_Flynet“ verbinden. Sobald die Reiseflughöhe erreicht ist, schaltet die Crew die Verbindung ein.
Die einzige Einschränkung gibt es seitens Lufthansa für Telefonate über den Wolken, diese sind generell verboten. Ich kann das völlig verstehen und hätte auch keine Lust auf einen telefonierenden Sitznachbarn neben mir.
Preise vom FlyNet
Im Gegensatz zu anderen Airlines die auf unsägliche Volumentarife setzen gibt es bei der Lufthansa eine stundenbasierte Flatrate in drei einfachen Stufen:
- 1 Stunde: 9 EUR / 10 USD / 65 CNY oder 3.000 Meilen
- 4 Stunden: 14 EUR / 15,50 USD / 100 CNY oder 4.500 Meilen
- 24 Stunden (auch über mehrere Flüge): 17 EUR / 19 USD / 125 CNY oder 5.500 Meilen
Ich finde die Tarife fair, besonders der 24 Stunden-Tarif passt für einen Langstreckenflug. Die Eingangserwähnten Volumentarife gibt es beispielsweise bei Air Europa, hier sieht die Staffelung wie folgt aus:
- 15 MB: 7,- Euro
- 30 MB: 13,- Euro
- 50 MB: 25,- Euro
Selbst wenn automatische Updates deaktiviert sind, saugen heutige Smartphones die 50 MB innerhalb von Minuten leer. Da werden einmal die eMails abgerufen, ein paar Apps suchen nach Updates und WhatsApp bekommt ein Video zugestellt….Verbindung getrennt, da Volumen verbraucht. Ich kann das aus eigener Erfahrung berichten, meine 50 MB waren nach guten 10 Minuten weg, was allerdings auch für die Geschwindigkeit spricht!
Kann man FlyNet auf mehreren Endgeräten nutzen?
Ja, das geht problemlos – jedoch nicht gleichzeitig. Sobald man sich mit einem neuen Gerät verbindet, wird die bestehende Verbindung unterbrochen. Abhilfe schafft hier beispielsweise ein mobiler Hotspot. Ob die Lufthansa sowas möchte, das mag jeder selbst entscheiden…
Geschwindigkeit vom Lufthansa FlyNet
Ich habe weder auf dem Flug nach Panama, noch auf dem Rückflug nach Frankfurt einen Speedtest gemacht, die Nutzung war jedoch permanent problemlos möglich, die Geschwindigkeit war nicht auffällig langsam. Zahlreichen Berichten zufolge schwank die Geschwindigkeit jedoch erheblich. In meinen Augen ist das normal, zum einen wirkt sich sicherlich die Anzahl der Nutzer im Flugzeug aus, zum anderen möglicherweise auch das Wetter draußen. Kunden von Unitymedia oder LNet werden das Phänomen kennen: ab 17:30 Uhr wird das Internet langsam.
FlyNet und Facebook kostenlos nutzen
Nachdem man sich verbunden hat, steht ein kostenloser Bereich mit Infos zum Reiseziel, Wetterdaten, Nachrichten und ähnlichem zur Verfügung. Diesen kann man den ganzen Flug über nutzen. Zusätzlich ist es kostenlos möglich ein Facebook-Posting zu verfassen um die Freunde in der Heimat über den Flug zu informieren. Das informative und schnell ladende freie Angebot hat sicherlich schon zahllose Passagiere überzeugt einen kostenpflichtigen Zugang zu kaufen – gut gemacht, Lufthansa!
Zusätzlich gibt es auch FlyNet-Voucher von Lufthansa. Die Bezugsmöglichkeiten sind mir jedoch leider nicht bekannt. Man findet jedoch immer mal wieder welche bei eBay oder in den gängigen Vielfliegerforen.