Reiseberichte aus Argentinien

Die Salinas Grandes del Noroeste in Salta und Jujuy

In den Provinzen Salta und Jujuy befindet sich eine von drei großen Salzwüsten in Argentinien. Auf einer Fläche von ca. 820 Quadratkilometern erstrecken sich die Salinas Grandes del Noroeste, zum Vergleich: die Fläche von Hamburg beträgt ca. 755 Quadratkilometer. Verglichen mit dem Salar de Uyuni in Bolivien (über 10.000 Quadratkilometer) ist das zwar nur eine recht kleine „Pfütze“, als Naturschauspiel jedoch ebenfalls absolut beeindruckend und ein absolutes Muss, wenn man eh gerade in der Quebrada de Humahuaca unterwegs ist.

Die Salinas Grandes del Noroeste
Die Salinas Grandes del Noroeste

Doch alles der Reihe nach: Der populärste Zugang zu den Salinas Grandes dürfte die Ruta 52 sein, die bei Purmamarca von der Ruta 9 abzweigt. Ab der Abzweigung sind es noch gute 60 km über eine bestens ausgebaute Strasse, mit einigen Fotostops dauert die Fahrt etwa eine Stunde. Auch wir haben diese Route genommen. Kurz nach dem Salzsee führt die Strasse weiter über die Grenze bis nach San Pedro de Atacama in Chile.

Tal bei Purmamarca
Tal bei Purmamarca

Ist die Landschaft bei Purmamarca noch überwiegend grün, so wird die Landschaft mit jeder Kurve trockener. Kein Wunder, da die Ruta 52 permanent ansteigt, stellenweise sind es keine Kurven mehr, sondern Serpentinen. Von 2200 Meter in Purmamarca geht es hoch bis auf über 4100 Meter auf der Passhöhe Altos del Morado.

Blick auf die Serpentinen der Ruta 52
Blick auf die Serpentinen der Ruta 52

Kurz vor erreichen der Passhöhe Altos del Morado gibt es einen letzten Viewpoint (und viele weitere vorher) mit einem absolut atemberaubenden Blick durch das Tal und über die stetig ansteigende Ruta 52. Setzt einen Hut auf, cremt euch ein, nehmt euch Zeit für Fotos oder genießt einfach nur den Blick!

Die Passhöhe Altos del Morado
Die Passhöhe Altos del Morado

Keine Frage, die Höhe spürt man mit jedem Atemzug, man sollte sich aber nicht zu viele Gedanken machen, sondern lieber die spektakuläre Landschaft genießen. Dadurch das man mit dem Auto recht schnell auf über 4000 Meter kommt ist das Blut noch mit Sauerstoff gesättigt. Wer viel trinkt und eine normale Konstitution hat, kann problemlos auf 4170 Meter spazieren, Andenken kaufen oder Fotos machen. Unmittelbar nach dem Pass ging es wieder „abwärts“ und wir konnten einen ersten Blick auf die Salinas Grandes werfen.

Blick über die Ruta 52 auf die Salinas Grandes
Blick über die Ruta 52 auf die Salinas Grandes

Der erste Blick auf die Salinas Grandes ist absolut atemberaubend. Im Tal sieht man die kurvige Ruta 52 auf die Salinas Grandes zuführen und im Hintergrund die Gipfel der östlichen Kordillere. Die umliegenden Berge täuschen die Perspektive, der Salzsee im „Tal“ liegt noch immer auf einer Höhe von 3450 Metern!

Lamastatue aus Salz
Lamastatue aus Salz

Die Salzschicht ist durchschnittlich 30cm stark und in trockenem Zustand steinhart. Je nach Saison ist die Fläche unterschiedlich gefärbt. Nach einem starken Regen stehen einige Tage einige Zentimeter Wasser und aus dem Salzsee wird wieder ein richtiger See. Sobald er trocken ist, ist die Oberfläche strahlend weiß. Im Laufe der Zeit wird sie langsam gelblicher durch den Staub der umliegenden Landschaft.

Diverse Souvenirs aus Salz
Diverse Souvenirs aus Salz

Wie überall in Südamerika werden auch bei den Salinas Grandes selbstverständlich alle Bedürfnisse der Touristen bedient. Neben hübschen, geschnitzten  Souvenirs aus Salz kann man auch Getränke oder Empanadas käuflich erwerben. Für 3 Pesos darf man sich ein Dixi-Klo von innen ansehen.

kleine Salinen in den Salinas Grandes
kleine Salinen in den Salinas Grandes

Selbstverständlich dienen die Salinas Grandes nicht nur als Touristenattraktion, sondern werden auch industriell genutzt. Es gibt zahlreiche kleinere Salinen oder auch industrielle Anlagen, die das Salz extrahieren und reinigen. Unter dem strahlend blauen Himmel leuchten die Becken in einem intensiven türkis. Dank der trockenen Höhenluft und der starken Sonneneinstrahlung verdunstet das Wasser so schnell, das es durch die Verdunstungsenergie richtig kalt wird.

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Ein paar Tipps zum fotografieren:

  • durch die klare Höhenluft und das reflektierende Salz ist es wahnsinnig hell. Stell das Display eurer Kameras auch höchste Stufe
  • experimentiert mit Normal,- Vogel und Froschperspektive. Die Unterschiede sind immens.
  • experimentiert mit Entfernungen. Ihr kennt die Bilder…
  • auf Grund der immensen Helligkeit haben viele Kameras Probleme mit der automatischen Belichtung
Die Salinas Grandes in Argentinien
Die Salinas Grandes in Argentinien

Auf der Rückfahrt konnte man sehen, das die Höhenluft und die vielen Eindrücke ganze Arbeit geleistet haben. Bis zur Ankunft in unserem Etappenziel Tilcara haben wir fast durchgehend geschlafen.

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